60 Jahre JU Nördlingen

 

Nördlingen (bs) – Ein 60. Geburtstag ist gewöhnlich ein Jubiläum, zu dem man sich gern mal einen hochkarätigen Gast einlädt. Das dachte sich auch die Junge Union in Nördlingen.

Der „Stargast“ bei der Jubiläumsfeier am Wochenende in den Räumen der Raiffeisen-Volksbank Ries war denn auch kein geringerer als die stellvertretende bayerische Ministerpräsidentin und Sozialministerin Christa Stewens. Hauptthema in ihrer Festansprache war die „Generationen-Gerechtigkeit“. Die Junge Union sei es, die gerade auf diesem Gebiet immer wieder wichtige Akzente setze und Ideen einbringe. Die Ministerin, sechsfache Mutter, 19 Enkelkinder, zeichnete auch ein recht positives Bild des Umgangs der Generationen miteinander. Sie sprach von einem „engen Zusammenhalt“ der jüngeren und älteren Generation und einem „guten Gesprächsklima“. Man sei sich seiner gegenseitigen Verantwortung bewusst, meinte die Sozialministerin, was an vielen Dingen festgemacht werden könne, beispielsweise bei der Pflege. Die übergroße Mehrzahl (rund 70 Prozent) der Pflegebedürftigen würde nicht in Heimen versorgt, sondern von den (jüngeren) Angehörigen zu Hause betreut. Auch der Wunsch nach „Mehrgenerationenhäusern“ deute auf den Zusammenhalt der Generationen hin. Weitere Themen, die sie in ihrer Rede anschnitt, waren Rente, politisches Engagement der Jugend und Frauen in der Politik. Zu letzterem sagte sie: „Bei euch in der Jungen Union gibt es einfach zu wenig Frauen. Das muss dringend anders werden.“ Wichtig sei es auch, in Organisationen wie der JU „Netzwerke zu knüpfen“, um gewisse Ziele zu erreichen.

Zuvor hatte der Nördlinger Alt-Oberbürgermeister Paul Kling auf 60 Jahre Junge Union Nördlingen zurückgeblickt und dabei Ereignisse und Anekdoten aus sechs Jahrzehnten zum Besten gegeben. Kling machte deutlich, dass es der JU in Nördlingen immer gelungen ist, junge Menschen an die Politik heranzuführen. Weitere Grußworte sprachen der JU-Landesvorsitzende Stefan Müller, Kreisvorsitzender Georg Schmid, CSU-Ortsvorsitzender Ulrich Lange, OB Hermann Faul, JU-Kreisvorsitzender Christian Bauer und Paul Ritter vom Vorstand der Raiffeisen-Volksbank. Alle waren sich in einem Punkt einig: Die JU Nördlingen war und ist einer der aktivsten Ortsverbände in ganz Bayern, der mit viel Engagement versuche, sowohl in der Stadt als auch darüber hinaus, die Belange des politischen Nachwuchses zu vertreten und zu artikulieren.

Viel Lob erhiehlt die derzeitige JU-Ortsvorsitzende Maximiliane Koch für die Organisation der Feier und die „hervorragende Führung“ des Ortsverbandes. Musikalisch umrahmt war die Geburtstagsfeier vom Saxophon-Quartett der Knabenkapelle Nördlingen.

 

Delegiertenversammlung der JU Donau-Ries

Einmal im Jahr treffen sich die Delegierten der einzelnen JU-Ortsverbände zu einer Kreisvollversammlung in Wemding, um die aktuelle Lage zu besprechen und auf das vergangene Jahr zurückzublicken. In diesem Jahr standen die vergangenen Kommunalwahlen und die bevorstehenden Land- und Bezirkstagswahlen ganz oben auf der Tagesordnung. Das Ziel ist eindeutig festgelegt: So wie 17 junge CSU-Nachwuchspolitiker den Einzug in Gemeinderäte oder Kreistag schafften, sollen auch Reinhold Bittner (Oettingen) in den Landtag und Armin Neudert (Donauwörth) in den Bezirkstag einziehen.

 

Hierfür werde sich die Kreis-JU, angeführt von Christian Bauer (Kaisheim), einsetzen. Bauer wörtlich: „Der Generationenwechsel in der CSU ist noch nicht beendet.“ Paradebeispiel sei der neugewählte Wemdinger Bürgermeister Dr. Martin Drexler, der bereits im ersten Wahlgang die Mehrheit der Stimmen erreicht hatte.

 

Reinhold Bittner, der dem Treffen beiwohnte, überbrachte Grüße der Mandatsträger und zeigte sich für die Unterstützung der Kreis-JU dankbar. Bittner: „Bis zu den Wahlen im Herbst liegt noch viel Arbeit vor uns. Da ist man für jede Unterstützung dankbar.“ Bittner stellte die derzeitige, oft negative, Berichterstattung der CSU in Frage, verwies aber auch auf den starken Zusammenhalt innerhalb der CSU.

 

JU-Kreisvorsitzender Bauer und dessen Stellvertreter Steffen Dollmann (Deinigen) stellten in ihrem Jahresbericht die wichtigsten Ereignisse vor: darunter fielen beispielsweise die Kommunalwahlen, der Besuch bei CSU-Vorsitzenden Erwin Huber im Wirtschaftsministerium in München, ein Gespräch mit dem Donauwörther 2. Bürgermeister Jörg Fischer über das Projekt „Soziale Stadt“ in der Parkstadt und kürzlich die Verleihung des Anton-Jaumann-Preises in Nördlingen. Bauer verkündete zu guter Letzt ganz stolz, dass die Mitgliederzahl der Kreis-JU die magische Zahl von 500 überschritten habe und damit zweitgrößter Verband im Bezirk Schwaben sei. Die Vorstandschaft und der Schatzmeister wurden einstimmig entlastet.

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Ein weiterer Gast war Landtagskandidatin Christiane Schmalberger (33) aus Günzburg. Die studierte Wirtschaftsingenieurin ist die Spitzenkandidatin der Jungen Union Schwaben (Platz 105), und steht wie Bittner auf der Kandidatenliste für den Landtag. Sie hofft, dass sie im Herbst als junge Nachwuchspolitikerin die Chance bekommt, in den Landtag einzuziehen.

2 Mädchen besuchen am Girls Day Georg Schmid

Carina Mederle und Katja Betz, zwei Mädchen aus dem Stimmkreis Donau-Ries, lernten im Bayerischen Landtag beim CSU-Fraktionsvorsitzenden Georg Schmid Berufsfelder rund um die politische Arbeit kennen. Anlässlich des bundesweiten „Girls` Day“ am Donnerstag, 24. April, hatten die CSU-Abgeordneten Mädchen aus ihrem Stimmkreis in den Landtag eingeladen. Die jungen Frauen kamen dabei unter anderem mit Berufspolitikerinnen, Journalistinnen und Referentinnen der CSU-Fraktion ins Gespräch. „Politik ist ein interessantes Berufsfeld für Frauen, die etwas bewegen wollen“, so Schmid.

Insgesamt 150 Teilnehmerinnen, die aus allen Teilen Bayerns in den Bayerischen Landtag zusammengekommen waren, wollten gerade von den Berufspolitikerinnen wissen, auf welchem Weg man in die Politik gelangen kann und welche Eigenschaften notwendig seien, um hier erfolgreich zu sein.

Egal wie die einzelnen Politikerinnen ihren Weg in die Politik gefunden hatten, über den Elternbeirat (wie die bayerische Sozialministerin Christa Stewens), über die öffentliche Verwaltung (wie Justizministerin Dr. Beate Merk) oder über die Junge Union (wie die Abgeordnete und Leiterin der Arbeitsgruppe Frauen, Professor Ursula Männle) – alle Berufspolitikerinnen bezeichneten beim Girls’ Day der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag die Arbeit in der Politik als „spannend“. Es sei vor allem befriedigend, direkt mit Menschen zusammenzuarbeiten, sich für andere einzusetzen und Probleme zu lösen.

Die Arbeit in der Jungen Union habe ihr sehr geholfen, berichtete Professor Ursula Männle. Hier lerne man zusammenzuarbeiten, aber man könne auch Kontakte knüpfen, die manchmal ein Leben lang hielten. Gerade Frauen hätten Nachholbedarf Netzwerke zu knüpfen. „Denn Männer beherrschen die Kunst des Networking schon sehr, sehr lange, spätestens seitdem sie als Jäger und Sammler durch die Wälder gezogen sind“.


Georg Schmid erläuterte, dass man als Mann oder Frau gleichermaßen das tun solle, von dem man begeistert sei. So sei auch er seinen Weg manchmal gegen den Rat von Lehrerinnen und Lehrern gegangen. Die Mädchen aus dem Landkreis Donau-Ries nutzten auch die Gelegenheit, beim Fraktionsvorsitzenden Georg Schmid im Büro vorbeizuschauen. Schmid: „Es hat mich sehr gefreut, dass wir über meine Arbeit in München reden konnten.“