Mertingen – „Aktuelles vom Landesvorsitzenden“ gab es bei einer gemeinsamen Veranstaltung der JU-Kreisverbände Augsburg-Land und Donau-Ries in Mertingen (Landkreis Donau-Ries). Der JU-Landesvorsitzende und Europaparlamentarier Manfred Weber aus Kehlheim (Niederbayern) konnte dabei den anwesenden Mitgliedern der Jungen Union über seine Arbeit im Europaparlament sowie über die Fortschritte bei der Ausgestaltung des neuen CSU-Grundsatzprogrammes berichten.
Für den Politiknachwuchs stellt der Bereich „Umwelt“ ein Mega-Thema dar.
Gerade die derzeitigen Diskussionen um die Klimaveränderungen schüren bei der Jugend große Zukunftsängste. „Die Wirtschaft und die Politik müssen jetzt endlich Ernst machen mit der Reduzierung von Kohlendioxid.
Dabei muss einer den Vorreiter spielen, damit später die anderen mitziehen. Diese Rolle nimmt derzeit Europa wahr“, so JU-Kreisvorsitzender Christian Bauer aus Kaisheim. Grundlegender Tenor der Runde ist der Appell, auf den vorschnellen Ausstieg aus der Kernenergie zu verzichten. „Es kann nicht sein, dass namhafte Wissenschaftler der Vereinten Nationen Deutschland dringend raten, nicht auf diese Kohlendioxid-freie Energiequelle zu verzichten, und wir uns in Deutschland in ideologischen Diskussionen verzetteln“, so der JU-Kreisvorsitzende Alexander Kolb aus dem Augsburger Land. „Auf lange Sicht mag ein Verzicht der Atomernergie möglich sein. Mit Blick auf den enormen Anteil der klimagefährdenden Kohlekraftwerken in Deutschland sollte kurzfristig solange an der Nutzung der Kerntechnik festgehalten werden, wie alternative Engergieträger noch erforscht und ausgebaut werden müssen“, so Christian Bauer weiter.
Der Europaabgeordnete Manfred Weber aus Niederbayern sieht aber im Umweltbereich auch Verknüpfungen zu anderen Poltikfeldern: „Die Lösung der Frage, wie wir mit der Gentechnik umgehen, ist entscheidend dafür, ob wir in Zukunft genügend Biomasse zur Verfügung haben werden“, so Weber. Die Biomasse bietet der Landwirtschaft wiederum die Möglichkeit, ein gesundes zweites Standbein zu schaffen und unsere Kulturlandschaft weiterhin zu prägen.
Weber möchte die Begriffe Ehe und Familie in Zukunft stärker trennen
Besonders intensiv verfolgen die Mitglieder der Jungen Union die derzeitigen Debatten um die richtige Familienpolitik. Manfred Weber möchte dabei das Familienbild der CSU ändern und die Begriffe Ehe und Familie stärker voneinander trennen. „Familie ist da, wo Kinder sind“, so der JU-Landesvorsitzende, „denn das sind schlichtweg die Realitäten in Deutschland: Jede zweite Ehe wird in der Stadt und jede dritte Ehe auf dem Land geschieden“. Außerdem spricht sich die JU für einen Ausbau der Krippenplätze in Deutschland aus. „Auch wenn eine christliche Partei sehr stark auf die elterliche und häusliche Erziehung setzen sollte muss ein Zustand geschaffen werden, in welchem die Eltern echte Wahlfreiheit besitzen“, so Alexander Kolb aus Ellgau. Erst dann bestünde die Chance für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Das Ganze ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch durch unsere Gesellschaft ein Ruck gehen sollte: Denn Kinder sind die Zukunft einer funktionierenden Gesellschaft“, so Christian Bauer.